Eingebürgerte bei einem Fest in Potsdam begrüßt

Potsdam, 11. Juni 2023. Zum Zentralen Einbürgerungsfest Brandenburgs haben der Landtag und die Landesregierung am Sonntag neue Mitbürgerinnen und Mitbürger begrüßt. Bei der Veranstaltung im Hans Otto Theater in Potsdam erhielten die im Jahr 2022 Eingebürgerten ein Buchgeschenk und sangen gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Anschließend war Gelegenheit, bei einem Sommerfest auf den Theaterterrassen zu feiern und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zur Begrüßung sagte Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Deutschland sei ein offenes, tolerantes Land. „Die große Mehrheit der Bevölkerung hat längst erkannt, wie wichtig Vielfalt ist: Im täglichen Leben, in den Betrieben, den Sportvereinen, dem Kulturleben, den Medien – und auch in den Gemeindevertretungen und Parlamenten.“

Sie begrüßte die Pläne der Bundesregierung für eine erleichterte Einbürgerung: „Zu uns kommen viele Menschen, die eine klare Perspektive für ihr Leben brauchen und erhalten sollen.“ Es liege auch im Interesse Deutschlands, dass Zugezogene mit Bleibeperspektive hier schneller arbeiten können, so die Präsidentin, denn „Ausbildung und Arbeit sind der beste Weg zum Erlernen der Sprache, zum Austausch, zur gelungenen Integration“.

Im vergangenen Jahr erhielten insgesamt 1.197 Menschen in Brandenburg die deutsche Staatsangehörigkeit, deutlich mehr als im Vorjahr (925). Knapp 40 Prozent der 2022 Eingebürgerten stammten aus Europa, die meisten von ihnen aus EU-Partnerstaaten. Unter den Herkunftsländern waren Syrien, Polen und die Ukraine am stärksten vertreten. Fast die Hälfte der neuen Bundesbürgerinnen und -bürger in Brandenburg ist jünger als 35 Jahre, gut drei Prozent 60 Jahre oder älter. Landtag und Landesregierung richten das Zentrale Einbürgerungsfest seit 2007 gemeinsam aus als Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die neuen deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Brandenburg.

Innenminister Michael Stübgen sagte in einem Grußwort, die deutsche Staatsbürgerschaft stifte Identität und gewähre demokratische Teilhabe. Sie verlange aber auch nach Mitwirkung und Engagement. Die Brandenburger Integrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier rief zu Nachbesserungen beim Einbürgerungsverfahren auf. Sie sei froh, dass es in Kürze eine Gesetzesänderung im Bund geben soll, die generell die Mehrstaatigkeit ermöglicht. „Dies spiegelt die Lebensrealität in einer modernen Welt wider.“

Weitere Informationen und Impressionen zum Zentralen Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg 2023

Gruppenbild von im Jahr 2022 Eingebürgerten mit Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke (2. v. l.), Innenminister Michael Stübgen (1. v. l.) und der Integrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier (Mitte, im Rollstuhl).
Gruppenbild von im Jahr 2022 Eingebürgerten mit Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke (2. v. l.), Innenminister Michael Stübgen (1. v. l.) und der Integrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier (Mitte, im Rollstuhl).
© Landtag Brandenburg / Konstantin Gastmann