Nachhaltigkeitsbeirat Brandenburg stellt sich im Fachausschuss vor

Blick in den Beratungsraum während der Sitzung des ALUK
Blick in den Beratungsraum während der Sitzung des ALUK
© Landtag Brandenburg
Potsdam, 3. November 2021. Im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat sich heute im Rahmen eines öffentlichen Fachgesprächs der Nachhaltigkeitsbeirat Brandenburg vorgestellt. Dessen Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn, wissenschaftlicher Direktor am Potsdamer Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), berichtete dem Ausschuss, wie das im Februar ins Leben gerufene Gremium arbeitet. Wichtigste Aufgabe des sechsköpfigen, ehrenamtlich tätigen Beirats sei es, die Landesregierung bei der Umsetzung und Überarbeitung der Landesnachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen, sagte Prof. Renn. Er ist zugleich Vorsitzender der beim Ministerium für Landwirtschaft, Klimaschutz und Umwelt angesiedelten Nachhaltigkeitsplattform, mit welcher der Nachhaltigkeitsbeirat eng zusammenarbeiten soll.

Zu den Aufgaben des Beirats gehöre es weiterhin, die Landesregierung bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele im Sinne der von den Vereinten Nationen festgelegten 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ (Sustainable Development Goals) zu beraten. Zudem wolle der Beirat, der bislang zwei Mal getagt habe, eigene Impulse setzen, sagte der Vorsitzende und betonte: „Wir werden keine mehrhundertseitigen Gutachten schreiben, davon gibt es schon genügend. Wir wollen kurze Positionspapiere schreiben.“ Zwei Papiere pro Jahr seien geplant. Die ersten beiden sollen sich mit den Themen „Umsetzung der Energiewende in Brandenburg in Richtung CO2-freier Industrieprozesse“ und „Leben, Lernen und Arbeiten im Ländlichen Raum“ befassen. Im Rahmen von Kamingesprächen wolle der Beirat seine Positionspapiere mit den zuständigen Ministerien diskutieren. „Es ist uns aber ein großes Anliegen, auch dem Parlament hierzu Rede und Antwort zu stehen“, sagte Prof. Renn.

Die Landesregierung hat den Beirat im Februar mit dem Ziel berufen, ihre Nachhaltigkeitsstrategie in enger Abstimmung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft sowie der jungen Generation weiterzuentwickeln. Die Amtszeit des interdisziplinär besetzten Gremiums läuft bis zum Ende der Legislaturperiode.

Dem Beirat gehören neben seinem Vorsitzenden Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn an:

  • die stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU);
  • Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK);
  • Prof. Dr. Uta Steinhardt, Professorin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz;
  • Rüdiger Kuhn, Vertreter von Pro Brandenburg und Vorstandsvorsitzender der CEMEX Deutschland;
  • Silke Hansen, Vorstandssprecherin des Landesjugendrings Brandenburg; Referentin und Studienleiterin für Jugendarbeit bei der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.