Brandenburg in Farbfotografie: Einst und Jetzt
Ausstellung im Landtag dokumentiert Veränderungen und Kontinuitäten
Vom morgigen Dienstag, den 17. Januar 2012, an zeigt eine neue Ausstellung im Landtag Brandenburg historische und gegenwärtige Fotografien von mehr als fünfzig Orten aus ganz Brandenburg und der heutigen Republik Polen. Die historischen Aufnahmen entstammen dem im Jahr 1913 erschienenen und reichhaltig ausgestatteten Buch „Die Mark Brandenburg in Farbenphotographie“ des Direktors der Urania Franz Goerke. Anhand von Farbfotos von erstaunlicher Qualität stellte der Autor den Lesern die Städte, Dörfer und Landschaften der damaligen preußischen Provinz Brandenburg vor. Fast ein Jahrhundert später machte sich für die gezeigte Ausstellung der Vogelsdorfer Helmut Thamm mit seiner Frau auf, die Motive des Buches erneut aufzusuchen und abzulichten. Ergänzt werden die Fotos durch Begleittexte, die das geschichtliche Schicksal und die bauliche Entwicklung der gezeigten Orte näher beleuchten.
Das Spektrum der vorgestellten Orte reicht von heute unverändert bekannten touristischen Ausflugszielen wie das Kloster Chorin und Schloss Sanssouci über weniger bekannte Landmarken wie die Johanniterburg Lagow bis hin zu gänzlich unbekannten oder alltäglichen Orten wie eine Straßenansicht in Bad Belzig.
Die Gegenüberstellungen der Aufnahmen von Einst und Jetzt dokumentieren anschaulich Veränderungen und Kontinuitäten, die durch die Natur, menschliches Handeln wie Kriege, politische Entscheidungen, Unachtsamkeiten, aber auch durch denkmalpflegerische Arbeiten entstanden sind. So haben die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und der spätere Umgang mit den verbliebenen Ruinen etwa in Berlin, Potsdam und Schwedt zu großflächigen Brachen und Neubebauung geführt, andere Orte wie die Kannomühle im Spreewald sind in der Zeit der DDR verfallen und wurden nach 1990 abgerissen. Viele andere Gebäude und Stadtbilder wurden im Laufe der Jahrzehnte sorgsam denkmalpflegerisch restauriert und erstrahlen häufig mit neuer Nutzung wie etwa die Klosterkirche St. Pauli in Brandenburg, auch verglichen mit dem Zustand um die vorletzte Jahrhundertwende, in neuem Glanz.
Landtagspräsident Gunter Fritsch eröffnet die Ausstellung am morgigen Dienstag, den 17. Januar 2012 um 12:30 Uhr. Anschließend sind die Arbeiten bis zum 28. Februar 2012 montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 Uhr im Foyer (1.OG) des Landtages zu sehen. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.
Die Ausstellung im Internet: www.brandenburg-einst-und-jetzt.de