Landtag Brandenburg erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas

Mit einer Gedenkveranstaltung zum 8. Mai hat der Landtag Brandenburg an die Befreiung vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 79 Jahren erinnert. Bei der Feierstunde im Plenarsaal des Parlaments in Potsdam sprachen Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie für die Vereinigten Staaten von Amerika der Gesandte Clark Price, der die Botschafterin der USA in Deutschland, Amy Gutmann, vertrat. Der 8. Mai wird im Land Brandenburg seit 2016 jedes Jahr als Gedenktag begangen. Im Landtag halten dabei traditionell Botschafter der ehemaligen alliierten Staaten die Hauptrede.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte in ihrer Begrüßungsansprache: „Demokratie ist verletzlich, muss täglich gelebt, weiterentwickelt und erstritten werden. Dieses leidenschaftliche Engagement für Demokratie verbindet uns – in Europa und in unserem transatlantischen Bündnis. Denn die transatlantische Freundschaft und Partnerschaft war schon immer eine Wertegemeinschaft – für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Selbstbestimmung der Menschen. Wenn wir diese Werte leben, wenn wir uns von ihnen leiten lassen im eigenen Land, in Städten und Gemeinden, mit unseren Partnern in Polen und Frankreich, werden wir Krisen bewältigen. Ich bin voller Zuversicht, dass es uns gemeinsam gelingt. Ich begrüße den Vorschlag des Bundesjugendrings, den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkriegs zum gesetzlichen Feiertag machen. Als Gedenktag, als Tag der Erinnerung, als Tag der Versöhnung. Als Tag des Dankes an alle, die den Nationalsozialismus bekämpften und besiegten. Und: als Tag vieler Ideen für eine friedliche Zukunft.“

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke erklärte: „Der 8. Mai ist ein Tag, der uns verpflichtet, sich in die Perspektive der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft hineinzuversetzen. Er ist ein Tag der Trauer und Demut, an dem wir des Menschheitsverbrechens der Shoah und der sechs Millionen in deutschen Todeslagern ermordeten Juden gedenken. Unvergessen sind auch die Abermillionen Zivilisten und Soldaten, die zu Tode kamen, und die vielen Millionen Vertriebenen, die überall in Europa ihrer Heimat beraubt wurden. Und er ist ein Tag, an dem wir tiefe Dankbarkeit empfinden für das Geschenk des Wiederaufbaus Deutschlands in Frieden und Sicherheit. Der 8. Mai lehrt uns, das – erkämpfte – Geschenk der Demokratie wertzuschätzen und vor ihren heute leider wieder so lautstarken Verächtern nach Kräften zu schützen.“

Für den musikalischen Rahmen bei der Gedenkveranstaltung sorgten Richard Koch (Trompete) und Claudio Puntin (Bassklarinette).