Mehrere tausend Gäste besuchen Landtag zum Tag der offenen Tür und zum Kindertag

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich am Tag der offenen Tür über die Arbeit des Landtages und verschiedener Institutionen sowie der parlamentarischen Fraktionen/Gruppe informiert. Unter den mehreren tausend Gästen waren viele Familien mit Kindern, für die eigene Programmpunkte angeboten wurden. Für alle Interessierten war es die Gelegenheit, das rekonstruierte ehemalige Potsdamer Stadtschloss zu besichtigen. Neben der modernen Innengestaltung und der laufenden Jahreskunstausstellung konnten sie architektonische Höhepunkte sehen, die sonst nicht jederzeit zugänglich sind: das Knobelsdorff-Treppenhaus, das Archäologische Fenster im Erdgeschoss und das Herzstück des Parlaments, den Plenarsaal mit Besuchertribüne. 

Die Besucherinnen und Besucher erfuhren Wissenswertes über die Tätigkeit des Parlaments und ihm zugeordneter Institutionen. So war das Büro von Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke geöffnet. Das Protokoll zeigte Gastgeschenke von internationalen Partnern des Landtages und erklärte die Abläufe bei offiziellen Besuchen. Auch der Rat der Sorben/Wenden, der Petitionsausschuss und der Stenografische Dienst boten anschauliche Informationen. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsverwaltung standen Beschäftigte der Landesbeauftragten für den Datenschutz und das Recht auf Akteneinsicht, der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie des Landesrechnungshofes für Fragen bereit. Zudem öffnete der Rundfunk Berlin-Brandenburg seine Studioräume im Landtag für das Publikum.

Bereits vor der offiziellen Eröffnung um 14 Uhr warteten zahlreiche Besucherinnen und Besucher vor dem Fortunaportal. Die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport, Kristy Augustin, sagte bei der Begrüßung: „Den Landtag und Politik hautnah erleben – das ist das Motto für den heutigen Tag. Ich freue mich, dass so viele gekommen sind, um sich über die parlamentarische Arbeit des Landtages und der Fraktionen zu informieren. Der Landtag ist ein offenes Haus – hier beraten das Plenum und die Ausschüsse des Brandenburger Parlaments fast immer öffentlich. Alle Debatten und Entscheidungen können live vor Ort oder auch im Livestream über die Webseite des Landtags mitverfolgt werden. Das ganze Jahr über finden Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen durchs Haus statt, damit möglichst viele Menschen das Parlament kennenlernen.“

Einen besonderen Einblick in seine Arbeit bot Landtagsimker Holger Ackermann: Er erklärte das Innenleben der Bienenstöcke, die auf dem Fortunaportal ihr Zuhause haben. Gäste konnten eine Probe der ersten diesjährigen Honigernte kosten. Musikalisch begleitet wurde der Tag durch die Potsdamer Band „Swing Shack“.

Auf das jüngere Publikum warteten am Internationalen Kindertag im Landtag viele Aktionen zum Mitmachen und Spaßhaben, unter anderem eine Bastelstation, Kinderschminken und eine Hüpfburg. Für fröhliche Unterhaltung sorgten die Potsdamer Klinikclowns.

Bereits am Vormittag hatte eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, den Landtag kennenzulernen und spielerisch zu erfahren, wie man wählt. Das Angebot wurde in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ veranstaltet. Die Geschäftsführerin der Stiftung, Anja-Christin Faber, sagte: „Der Internationale Kindertag ist ein Tag der Freude und Anlass zum Feiern. Gleichzeitig bietet dieser Tag aber auch die Gelegenheit, daran zu erinnern, dass Kinder eigene Gedanken, Wünsche und Sorgen haben und dass diese in der Politik immer mitgedacht werden müssen. Gerade das Kindeswohl ist bei Entscheidungen vorrangig zu berücksichtigen. Deshalb müssen wir die Bedürfnisse von Kindern nicht nur an bestimmten Tagen im Jahr in den Mittelpunkt stellen, sondern in unseren Alltag. Die Stiftung ‚Hilfe für Familien in Not - Stiftung des Landes Brandenburg‘ hat sich seit jeher dafür eingesetzt, das Kindeswohl in den Fokus zu rücken.“                     

Nachbareinrichtungen des Landtages am Alten Markt beteiligten sich ebenfalls: die Nikolaikirche bot kostenlose Orgelkonzerte und Besichtigungsmöglichkeiten an, das Potsdam Museum Zugang zu aktuellen Ausstellungen sowie ein Familien- und Kinderprogramm.