Neue Ausstellung im Landtagsfoyer zeigt bis Mai Leben und Wirken des Sprachengenies Emil Krebs

Die neue Foyerausstellung im Landtag widmet sich dem Leben und Wirken des Sprachengenies Emil Krebs. Der 1867 in Schlesien geborene Diplomat, Dolmetscher, Übersetzer und Sinologe beherrschte 68 Sprachen, die er als Autodidakt erlernte. Nach vielen Jahren in Peking arbeitete Emil Krebs im Sprachendienst des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die zweisprachige Ausstellung „Emil Krebs – Ein Leben für die Sprachen“ zeigt Bilder und Dokumente. Sie entstand im schlesischen Świdnica/Schweidnitz, wo Krebs aufwuchs, und weist ihn auch als Mittler zwischen Deutschland und Polen aus.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke sagte zur Eröffnung: „Emil Krebs liebte nicht nur die fremden Sprachen, er interessierte sich ebenso für die Menschen und ihre verschiedenen Kulturen, ihre Traditionen und rechtliche Lage. Das war mitten im Ringen der Großmächte am Ende des 19. Jahrhunderts eine durchaus ungewöhnliche, moderne Sichtweise. In diesem Sinne möchten wir heute die Beziehungen der Nationen untereinander gestalten: In gegenseitigem Respekt und mit Interesse an den Besonderheiten anderer Länder und Menschen.“

An der Ausstellungseröffnung nahmen neben zahlreichen Gästen auch der Botschafter Polens, S.E. Dariusz Pawlos, sowie der Großneffe von Emil Krebs, Eckhard Hoffmann, teil. Gunnar Hille, Leiter des Kompetenz- und Koordinationszentrums Polnisch KoKoPol, und Prof. Dr. Renata Nadobnik von der Jakob-von-Paradies-Akademie aus Gorzów Wielkopolski, führten in die Thematik ein.

Die Ausstellung in deutscher und polnischer Sprache ist ohne Anmeldung im Foyer des Landtages Brandenburg zu sehen vom 15. März bis 11. Mai 2023, werktags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr.