Gedenken für NS-Opfer in Sachsenhausen

Sachsenhausen, 27. Januar 2025. Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke hat heute am 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages, der jährlich am 27. Januar begangen wird, nahm sie gemeinsam mit Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke an der offiziellen Veranstaltung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen teil. Das Gedenken stand unter dem inhaltlichen Schwerpunkt „Mitgedenken Mitgestalten“.

In ihrer Rede sagte die Präsidentin: „Wie Menschen erinnern, das mag bedingt sein durch kulturelle Identität, Generation, Erfahrungshorizont, Überzeugung, Denkhaltung. Aber das Entscheidende und Verbindende ist die Wahrheit dieses Geschehens, das wir mit den Worten Holocaust – Shoa – das größtmögliche Unglück benennen, den nationalsozialistischen Völkermord an den europäischen Juden.“ Mit dem alten wie mit dem neuen Antisemitismus müsse man sich auseinandersetzen. „Er ist eine Gefahr für unsere Freiheit, er gehört nicht zu unserer Demokratie“, so die Präsidentin.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sagte bei der Veranstaltung: „Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das nationalsozialistische Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und enthüllten ein unfassbares Ausmaß menschlicher Grausamkeit. 80 Jahre später gedenken wir der Millionen Opfer des NS-Regimes und tragen die Verantwortung, ihre Geschichten zu bewahren, um aus der Vergangenheit zu lernen.“ Dieser Tag mahne dazu, gegen „Hass, Rassismus und Antisemitismus einzutreten und für eine Gesellschaft einzustehen, die von Respekt, Toleranz und Solidarität“ geprägt sei.  Nur durch eine gelebte Erinnerungskultur könne man verhindern, dass sich solche Verbrechen je wiederholen, erklärte der Ministerpräsident.

Im Rahmen der Veranstaltung lasen Schülerinnen und Schüler des F. F. Runge Gymnasiums Oranienburg aus Berichten von Überlebenden des Konzentrationslagers Sachsenhausen vor. Anschließend legten Landtagspräsidentin Liedtke und weitere Teilnehmende Kränze an der „Station Z“ zum Gedenken an die Opfer nieder. Als Schulprojekt hatten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal zu diesem Anlass Blumengestecke gestaltet, die sie ebenfalls am Gedenkort niederlegten.

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz. Seit 1996 ist dieser Tag in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.

Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke legte in der „Station Z“ im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus nieder.
Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke legte in der „Station Z“ im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen einen Kranz zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus nieder.
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