Dorfkirchensommer in Brandenburg
Ausstellungszeitraum: 30. August bis 7. Oktober 2016
In diesem Jahr besteht die Initiative „Dorfkirchensommer in Brandenburg“ seit 20 Jahren. Aus diesem Anlass lädt eine gleichnamige Ausstellung zu einer besonderen visuellen Entdeckungstour ein.
Die umfangreiche Fotoausstellung „Dorfkirchensommer in Brandenburg“ der gleichnamigen Initiative wurde am 30. August 2016 von Parlamentspräsidentin Britta Stark eröffnet. Dabei betonte sie, dass der Stellenwert der Dorfkirchen über ihre religionsgeschichtliche und kunsthistorische Bedeutung hinausgeht: „Die Kirchen sind oftmals der letzte verbliebene öffentliche Raum in den vom demografischen Wandel betroffenen Gemeinden. Mit einem breiten Angebot an Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Filmabenden oder Konzerten zeigt der „Dorfkirchensommer“ auf, wie vielfältig dieser Raum genutzt werden kann. Damit bereichert die Initiative das geistliche und kulturelle Leben in den ländlichen Regionen ungemein.“
Im Fokus der umfangreichen Bilderschau stehen märkische Dorfkirchen, von denen es in Brandenburg mehr als 1.400 gibt. Einige haben noch Elemente aus ihrer Gründungszeit im 12. und 13. Jahrhundert bewahrt. Sie sind Zeugen brandenburgischer Kultur- und Christentumsgeschichte und voller Hinweise auf die Ortsgeschichte und das Leben ihrer Gemeindemitglieder. Auf Grabplatten und Wandtafeln stehen die Namen von Menschen, die einst im direkten Umfeld der Kirchen gelebt haben – und so stets mit dem Ort verbunden bleiben.
Für die Initiative „Dorfkirchensommer in Brandenburg“ war erstaunlich, dass sich in allen Kirchen Darstellungen von Engeln fanden – als Bemalung oder Skulptur, auch als menschengroße Taufengel und Engel mit Musikinstrumenten. Diese Engel sind die meiste Zeit dem menschlichen Alltagsblick entzogen, sind Figuren in Räumen großer Stille – und das oft seit Jahrhunderten.
Aufgrund ihrer vielfältigen Präsenz in den Gotteshäusern wurden die Engel-Darstellungen zu einem unverzichtbaren Themenschwerpunkt der Ausstellung. Als Personifizierungen der „guten Mächte“ vermitteln sie Geborgenheit und Trost. Die Engel sind kulturhistorische Relikte von großem Formenreichtum, die brandenburgische Geschichte auf eindrückliche Weise erfahrbar machen.
„Dorfkirchensommer” hält Einzug in den Landtag
„Dorfkirchensommer“ im Landtagsfoyer – Eröffnung neuer Ausstellung am 30. August