Vizepräsidentin eröffnet Ausstellung mit Kunstwerken traumatisierter Kinder
Im Foyer des Landtags ist heute die Ausstellung „Kunstwochen für traumatisierte Kinder in Brandenburg“ durch Vizepräsidentin Barbara Richstein eröffnet worden. Zu sehen sind Kunstwerke wie Ölbilder, Zeichnungen, Holzfiguren und Fotocollagen von Kindern aus Brandenburg, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Innocence in Danger e.V. gezeigt, der Kindern und Jugendlichen dabei hilft, ihr Trauma durch Kunst und Kreativität verarbeiten zu können.
Bei der Eröffnung sagte die Vizepräsidentin des Landtages, Barbara Richtstein, angesichts steigender Missbrauchszahlen: „Wir brauchen mehr Anstrengungen in den Bereichen Prävention und Betreuung sowie Bildung und Information mit pädagogischen, rechtlichen und polizeilichen Mitteln. Zugleich müssen wir den Kindern helfen, die bereits Opfer geworden sind. Innocence in Danger leistet hierbei wertvolle Arbeit.“ Der Verein engagiert sich seit 20 Jahren gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt im Internet.
Julia von Weiler, Vorstand Innocence in Danger e.V., betonte: „Gerade Kinder mit einem schwierigen Hintergrund oder einem belastenden Umfeld benötigen bedeutend mehr als andere Altersgenossen Anerkennung und Selbstwertschätzung. In der Kunstwoche begeben Sie sich auf eine erstaunliche Reise, die ungeahnte Räume eröffnet. Hier ist nicht das Endprodukt entscheidend, sondern der Prozess. Er befähigt die Kinder zu Dingen, die sie sich selbst nicht zugetraut hätten und stärkt ihre Stärken.“
Zum Themenfokus der Ausstellung tauschten sich Julia von Weiler sowie der Traumafachberater Karl-Heinz Zmugg und Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, Leiter des Instituts für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, in einem anschließenden Podiumsgespräch aus. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte das Jupiter Quartett der Brandenburgischen Sommerkonzerte.
Die Ausstellung „Kunstwochen für traumatisierte Kinder in Brandenburg“ ist vom 6. März bis zum 2. Mai 2024 kostenlos zu besichtigen, jeweils montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr. Am Mittwoch, dem 17. April 2024 um 18 Uhr wird eine weitere Podiumsdiskussion zum Thema „Wie können wir Kinder besser schützen?“ mit dem Investigativjournalisten Daniel Moßbrucker angeboten. Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungen@landtag.brandenburg.de