Präsidentin fordert mehr Schutz gegen Genitalverstümmelung

Potsdam, 6. Februar 2025. Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM/C), der am 6. Februar begangen wird, fordert Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke eine verstärkte Aufklärung zu diesem Thema. Sie würdigte die Arbeit von Initiativen und Vereinen auch im Land Brandenburg zum Schutz und zur Betreuung von Mädchen und Frauen. Gemeinsam mit der Landesintegrationsbeauftragten Diana Gonzalez Olivo und Fatuma Musa Afrah vom Projekt United Action Women & Girls aus Werder/Havel setze sie sich für eine gesellschaftliche Enttabuisierung des Themas und die Sensibilisierung von medizinischem Personal ein.

 „Genitalverstümmelung ist eine schwere Verletzung der Menschenrechte und grobe Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Sie fügt den Betroffenen großes Leid zu, sowohl körperlich als auch seelisch“, so die Präsidentin. Aufklärung über dieses sensible Thema sei besonders wichtig, nicht nur für gefährdete junge Menschen, sondern auch für die Gesellschaft. Man müsse wissen, wo Hilfs- und Unterstützungsangebote zu finden sind. Eine große Rolle würden dabei auch Lehrer oder Trainer in Sportvereinen spielen, die mit jungen Frauen in der Schule oder bei Freizeitaktivitäten in Kontakt kommen. Die Präsidentin betonte: „Genitalverstümmelung ist ein Verbrechen.“

Die UN-Menschenrechtskommission hat 2012 den 6. Februar zum „Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung“ erklärt. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in Deutschland Zehntausende Frauen und Mädchen von FGM/C betroffen oder bedroht, weltweit mindestens 200 Millionen Menschen. Nähere Informationen und Beratung gibt es beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben: Startseite: Hilfetelefon

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke
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