Zentrales Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg 2015
Brandenburg begrüßt 831 Neubürgerinnen und Neubürger
Landtagspräsidentin Britta Stark und Innenminister Karl-Heinz Schröter haben am Sonntag, dem 7. Juni 2015, die im Jahr 2014 neu eingebürgerten Brandenburgerinnen und Brandenburger zum Zentralen Einbürgerungsfest des Landes Brandenburg begrüßt.
Landtagspräsidentin Britta Stark hieß die Eingebürgerten im großen Saal des Potsdamer Hans Otto Theaters willkommen: „Die Brandenburgerinnen und Brandenburger sind stolz, dass Sie sich für unser Land entschieden haben und hier Ihre Zukunftschancen nutzen wollen. Mit Ihrer Arbeit, Ihrer Fürsorge und Erziehung Ihrer Kinder, Ihrem ehrenamtlichen Engagement gestalten Sie unser Land mit – in der Wirtschaft, in Schulen und Kindergärten, im Sportverein und in Ihrem Heimatort. Mit dem Einbürgerungsfest wollen wir Ihre bisherige Lebensleistung würdigen.“
Zugleich erinnerte Stark an die besondere historische Verantwortung der Deutschen: „70 Jahre nach dem schrecklichsten aller Kriege, der von Deutschland ausgegangen ist, leben wir in Europa im Frieden. Wir vergessen nicht, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern immer weiter gestaltet und auch verteidigt werden müssen. Ich möchte Sie ermutigen und einladen, sich mit Ihren Erfahrungen, mit Ihrem Wissen, mit Ihren Vorschlägen in diese Aufgabe einzubringen.“
Nachdenkliche Worte richtete Innenminister Karl-Heinz Schröter an die Anwesenden: „Wenn wir heute hier zusammen feiern, weil Sie es "geschafft" haben und deutsche Staatsangehörige geworden sind, dann sollten wir auch an die Menschen denken, die für solch eine Chance ihr Leben aufs Spiel setzen. Ich möchte hier an die Menschen erinnern, die nach Deutschland geflüchtet sind und sich hier in Sicherheit gebracht haben. Helfen auch Sie mit, dass diese Menschen nicht mit unbegründeten Vorurteilen, Vorbehalten und Ablehnung zu kämpfen haben. Helfen Sie ihnen und heißen Sie sie in unserem Land, das auch Ihr Land geworden ist, willkommen.“
In einer von der Landesintegrations-beauftragten Dr. Doris Lemmermeier moderierten Talkrunde stellten Neubürgerinnen und Neubürger ihren ganz persönlichen Weg zur Einbürgerung vor und diskutierten offen über die dabei gemachten Erfahrungen. Auch die Landesintegrationsbeauftragte gratulierte den Neubürgerinnen und Neubürgern herzlich und verband dies mit einem Appell: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben. Mischen Sie sich ein, machen Sie Gebrauch von Ihren Möglichkeiten – Brandenburg braucht Sie und Ihr Engagement.“
Zum Ende des Festaktes sangen die Neubürgerinnen und Neubürger gemeinsam die Nationalhymne. Begleitet wurden sie dabei vom Landesjugendchor Brandenburg, der die gesamte Veranstaltung musikalisch gestaltete. Die Eingebürgerten ließen anschließend gemeinsam mit ihren Angehörigen den Tag mit einem Sommerfest auf den Theaterterrassen am Havelufer ausklingen.
Im Jahr 2014 wurden im Land Brandenburg insgesamt 831 Personen eingebürgert. Das sind 220 Personen mehr als im Vorjahr. Die Zahl liegt damit deutlich über dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre von rund 540 Einbürgerungen jährlich. Die meisten Neubürgerinnen und Neubürger stammen ursprünglich aus dem Nachbarland Polen (101 Eingebürgerte) und der Ukraine (100). Es folgen mit Abstand die Türkei (50) und Vietnam (46).
Landtag und Landesregierung veranstalten seit dem Jahr 2007 jährlich gemeinsam ein zentrales Einbürgerungsfest. Damit soll im Sinne einer Kultur der Integration ein deutliches Zeichen des Willkommens und der Anerkennung für die Neubürgerinnen und Neubürger gesetzt werden.