Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute
14. November 2023 bis zum 4. Januar 2024
Was es für eine Volkswirtschaft bedeutet, wenn die über Generationen gewachsene Landschaft an Familienunternehmen zerstört wird, lässt sich am Beispiel der DDR lernen: Angefangen mit der von der SED-Führung initiierten Diskriminierung des Privateigentums über die politische Verfolgung von Unternehmerinnen und Unternehmern bis hin zur vollständigen Verstaatlichung industrieller Familienunternehmen im Jahr 1972 wurde ein nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Erst nach der Friedlichen Revolution der ostdeutschen Bevölkerung vom Herbst 1989 und der Wiederherstellung der Deutschen Einheit im Oktober 1990 konnte mit dem Neuaufbau des Mittelstands in den ostdeutschen Bundesländern begonnen werden. Seit dem Mauerfall wurde eine beachtliche Aufbauarbeit geleistet, die zu einer partiellen Reindustrialisierung geführt hat. Entscheidenden Anteil daran haben Familienunternehmen, die inzwischen 92 Prozent aller in den ostdeutschen Bundesländern ansässigen Firmen ausmachen.
Den roten Faden der Ausstellung bilden Porträts von Familienunternehmen. Exponate und Medienstationen zeigen die Geschichte vieler Firmen zwischen Hoffnung und Rückschlägen und legen Zeugnis von ihrem Beharrungsvermögen ab. Anhand von Produkten, Dokumenten, Presseartikeln und in Interviews wird die Tätigkeit der Unternehmen seit 1945 beleuchtet. Abgebildet werden Themen wie die Pflege von Marken und Warenzeichen, Lizenzverkäufe ins Ausland, aber auch Beispiele für Firmenneugründungen und die Herausforderungen beim Wieder- oder Neuaufbau.
Wissenschaftlich verantwortlich für die Ausstellungsinhalte ist der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch.
Die Eröffnung der Ausstellung „Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“ fand am 13. November 2023, um 18:00 Uhr im Foyer des Landtages Brandenburg statt.
Grußworte
- Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke
- Dr. David Deißner, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen
Gesprächsrunde „Familienunternehmen in Ostdeutschland. Von Um- und Aufbrüchen seit 1945“:
- Andreas Lewerken, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Familienunternehmen Kiebitzberg®
- Catherine Loclair, Senior Vice President Corporate & Legal Affairs der ORAFOL Group
- Dr. Max Trecker, Wirtschaftshistoriker, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa
Moderation:
- Dr. Bettina Wurster, Stiftung Familienunternehmen, Mitglied der Geschäftsleitung
Musikalische Umrahmung:
- Volker Jaekel (E-Piano)
Die Ausstellung im Foyer des Landtages Brandenburg ist vom 14. November 2023 bis zum 4. Januar 2024, montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr, geöffnet. An gesetzlichen Feiertagen bleibt der Landtag geschlossen.
Landtagspräsidentin eröffnet Ausstellung zu Familienunternehmen in Ostdeutschland
Ausstellung im Landtagsfoyer zeigt Geschichte von Familienunternehmen in Ostdeutschland
Impressionen der Ausstellungseröffnung „Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“ am 13.11.2023
Kontakt zum Aussteller:
Stiftung Familienunternehmen
Prinzregentenstraße 50
80538 München
info@familienunternehmen.de
www.familienunternehmen.de
Hinweise:
Für die Teilnahme an der Ausstellungseröffnung erbitten wir eine formlose Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen@landtag.brandenburg.de.
Während der Veranstaltung finden Film- und Fotoaufnahmen statt. Mit der Teilnahme erklären Sie und Ihre Begleitperson sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen zu sehen sind, die im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landtages Brandenburg verwendet werden.
Es bestehen keine Parkmöglichkeiten im Landtag Brandenburg. Bitte nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel.